AC4

Burn The World

Im Interview mit Dennis, Karl und Christoffer von AC4 versuchten wir zu ergründen, was dazu führt, dass die drei (auf Tour mit Dennis’ Bruder Fredrik, der den auf dem Album noch zu hörenden, aber kurzfristig ausgestiegenen Drummer Jens Nordén ersetzt) Schweden zum erneuten Male ihrer Vorliebe für so simplen US-Hardcore hemmungslos nachgegeben haben.

Das Ergebnis unserer Erörterungen: Schuld sind die Bands und Platten, die man in seiner Jugend hört, und in diesem Fall waren es eben BLACK FLAG, DEAD KENNEDYS, MINOR THREAT und Co., die maßgeblich prägten – plus zig andere.

Das Ergebnis solch prägender musikalischer Exposition kann man auf dem zweiten Album (das titellose Debüt erschien 2009) nachvollziehen und lässt keinerlei Interpretationsspielraum bezüglich der Einflüsse.

16 kurze, knackige Hardcore-Granaten feuert der seiner anderen Bands REFUSED und THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY offensichtlich derzeit überdrüssige Dennis Lyxzén hier nebst Band ab, und das ist stilistisch so reduziert, dass lange musikhistorische Erörterungen und Analysen den Stil betreffend hier gänzlich überflüssig sind.

Songs wie „Breakout“, „Eye for an eye“, der überragende Opener „Curva del diablo“ oder der hymnenhafte Smasher „Diplomacy is dead“ taugen mindestens genauso gut zum euphorisierten Mitgrölen wie die Hits von OFF! Apropos: Wie wäre es mit einer gemeinsame Tour von OFF!, AC4 und VITAMIN X? Wer nach diesen zwei Stunden Dauerslamdancing nicht erledigt wäre, hätte gute Chancen auf einen Iron Man-Sieg ...

Textlich äußert sich Dennis so knapp, wie es der Musik angemessen ist: keine langatmigen Abhandlungen, sondern prägnante, aussagekräftige, nachvollziehbare, uncodierte, oft klar politische Slogans.