TRACE

Minus The Donkey

Die Wahlkölner TRACE, die bereits 2008 ihr erstes, selbst produziertes und vertriebenes Album „Aimless Generation“ vorstellten, legen nun auf einem „richtigen“ Label mit der neuen Scheibe nach. Auf „Minus The Donkey“ spielen die fünf Jungs einen wohl durchdachten Mix aus Britpop und Alternative Folk und beziehen sich dabei nicht selten auf die goldenen Zeiten des Indiepop, die wilden Achtziger Jahre.

Grundsätzlich ist daran nichts auszusetzen, „Minus The Donkey“ enthält zwölf selbstkomponierte Nummern, die bisweilen mit ihrem jugendlichen Schwung der Inspirationsquelle ARCTIC MONKEYS kaum nachstehen.

Leider sind diese leidenschaftlichen Momente eher rar, im Großen und Ganzen dominiert eine schwer zu durchbrechende Tristesse und gepflegte Langeweile regiert das Album. Immerhin, an den Instrumenten überzeugen sie auf ganzer Linie, der Sound der Platte ist hochprofessionell, nur wünschte ich mir mehr Songs vom Schlage des starken Openers „Panic in the streets“, das durchaus an die geschätzten RIFLES erinnert.

Ansonsten klingt mir vieles zu provinziell, nach Jugendheim-Kellerparty mit Waldmeisterbrause. Auch der sperrige deutsche Akzent von Sänger Jonas sowie der unentschlossene Sax-Einsatz verleidet mir so manchen Song.