WARPAINT

s/t

Es ist immer aufregend, neue Platten von Bands, die man verehrt, das erste Mal zu hören. Und so ist es auch beim neuen Album der großartigen WARPAINT. Die Erwartungshaltung ist gigantisch, und WARPAINT gehen auf überaus charmante Weise damit um.

So beginnt ihr heiß erwarteter Nachfolger mit einem kleinen Verspieler. Im Grunde wäre es aber überhaupt nicht nötig, solch kleine Seitenhiebe einzubauen. „Warpaint“ ist eine Platte, wie sie stimmiger nicht sein könnte.

Der eine oder andere mag Songs wie „Elephants“ oder „Undertow“ vermissen, eben Höhepunkte, die ins Auge springen. Aber dieses Album braucht das nichts. WARPAINT schweben auf einer sphärischen Welle, die mitträgt und auch nicht wieder fallen lässt.

Dabei wandern die vier jungen Damen zwar hier und da auf den Spuren von Björk, aber ihr Vorteil ist – sie haben ihr eigenes Ding gefunden. Das Ergebnis wirkt oft verletzlich, ist auch mal aggressiv, aber immer eindrucksvoll und besteht aus zwölf Songs, die von wunderschönen Chören zum Strahlen gebracht werden.

Ohne dass es so etwas wie Hits braucht, ohne dass sie sich in eine neue Richtung bewegen müssten. Da wo WARPAINT sind, stehen sie richtig. Ich schwebe dann mal mit ihnen davon.