STEVE VON TILL

A Life Unto Itself

Abseits seiner Hauptband NEUROSIS wandelt Steve Von Till schon seit 2000 auf Solopfaden, als sein erstes Album „As The Crow Flies“ erschien. „A Life Unto Itself“ ist nun das vierte Werk unter seinem eigenen Namen – das Erscheinen des Vorgängers „A Grave Is A Grim“ liegt erstaunlicherweise schon wieder sieben Jahre zurück.

Geändert hat sich nichts Grundlegendes, denn ähnlich wie auf den drei vorherigen Platten schwelgt Von Till in düsteren, schleppenden Americana-Klängen, gegen die etwa 16 HORSEPOWER fast wie eine konventionelle Rockband klingen.

Im Gegensatz zu NEUROSIS-Kollege Scott Kelly, der solche Folk-Sounds extrem reduziert auf seinen Soloplatten präsentiert, ging es Von Till dabei trotz des „dunklen“ Charakters seines Songwritings auch immer um eine möglichst vielschichtige Instrumentierung.

Den Titel eines Gothic-Johnny Cash hat er sich auch mit „A Life Unto Itself“ wieder redlich verdient, denn die sieben Stücke mit ihren herausstechenden Bratsche- und Pedalsteel-Klängen katapultieren Americana fast schon in bedrohliche, Hoffnungslosigkeit ausstrahlende Dark-Ambient-Bereiche.

Und die Wirkung von „A Life Unto Itself“ intensiviert sich noch, je häufiger man dieses ungemein atmosphärische Album hört. NEUROSIS light, wenn man so will.