RAW DEATH

s/t

Mit vier düsteren, minimalen Country-Nummern bietet das Münchener Off Label eine Banjo- und Dobro-verseuchte EP von vier französischen Outlaw-Musikern, die jederzeit aus dem Stegreif einen beliebigen Spaghettiwestern vertonen könnten.

Monsieur Verdun, der unlängst mit seiner Soundtrackarbeit zur Knast-Revolte-Doku „Sur Les Toits“ aufhorchen ließ, führt den dort eingeschlagenen Weg unbeirrbar fort, pendelnd zwischen Folk, Cajun und Country torkeln RAW DEATH mit einer gewaltigen Whiskeyfahne in den Sonnenuntergang.

Die walzerhaft taumelnde „Ring of fire“-Coverversion jedenfalls ist ein Kapitel für sich, selten wurde jemals Johnny Cash seelenvoller nachgespielt. In der Summe ein ausgesprochen angenehmes, stringentes Debüt, das die dunkelsten Winkel hoffnungsloser zeitgenössischer Americana aus der Perspektive von vier verlotterten französischen Hillbillys beleuchtet.

Das siebgedruckte Cover mit der simplen Illustration von Matthias Lehmann und Nicolas Moog macht die EP zudem auch zu einem Augenschmaus.