COLARIS

Nexus

Es ist ja kein großes Geheimnis, dass der vor wenigen Jahren hochgelobte Post-Rock heute mitunter eher belächelt wird. Zu sehr hangelten sich viele Bands am 08/15-Schema dieser Musikrichtung entlang und versuchten stets mit der gleichen Laut/leise-Dynamik bei den Hörern zu punkten.

Vielleicht liegt es ja genau daran, dass Bands dieser Richtung heute immer besser und vor allem interessanter werden. So auch COLARIS aus dem rheinland-pfälzischen Pirmasens, die mit „Nexus“ nun ihr zweites vollständiges Album herausbringen.

Auf diesem vertonen sie die Geschichte über den titelgebenden Ort fernab der Realität, an welchem angeblich den dort befindlichen Personen alle Wünsche und Träume erfüllt werden, so dass man ihn verständlicherweise nicht mehr verlassen möchte.

Bei näherer Betrachtung hat das einen Hauch von „Matrix“, was zudem durch das Artwork unterstrichen wird. Rein instrumental werden die acht Stücke hier dargeboten, wobei sie das recht enge Korsett des Post-Rock durch viele überaus experimentelle Passagen durchbrechen.

Auch der Gebrauch von Elektronika ist dabei erlaubt, mit dem Ergebnis, dass die Songs, anstatt einem stetigen Auf und Ab untergeordnet zu sein, sinnvoll zu fließen scheinen. Das Vorhaben, mit rein instrumentalen Mitteln eine Geschichte zu erzählen, ist damit geglückt.