CHARTREUX

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Up & coming

Heimat: Wir sind aus Leipzig und Sachsen-Anhalt. Zumindest sind wir momentan dort beheimatet. Zur Szene in Sachsen-Anhalt kann ich nicht viel sagen, aber in Leipzig ist es wirklich ganz schön. Wir sind hier ein roter Fleck im tiefsten Dunkeldeutschland, aber zugleich muss erwähnt werden, dass es hier nach Berlin die meisten Todesopfer rechter Gewalt gibt. Unsere regionale Herkunft hat aber eher weniger damit zu tun, wie wir klingen. Da kommt mehr unsere musikalische Sozialisation zu tragen. Von Metal über Hardcore bis Deutschpunk ist da einiges dabei.
Was war: Wir haben alle vier schon in anderen Bands gespielt oder sind auch noch da aktiv. Kurzes Namedropping: SHUTCOMBO, TACKLEBERRY, OAT, MILES&FEET, PIEFKE und mehr. Im Spätsommer 2019 haben sich Christian, Gitarre und Gesang, und Tobi, Schlagzeug und Gesang, zu einer gemeinsamen Session getroffen. Aiko, Gitarre, und ich haben uns dann heimlich dazu gemogelt. Als die anderen beiden das festgestellt hatten, war es schon zu spät und damit eine Band gegründet. Im Mai dieses Jahres haben wir auch schon unser Debüt bei Gunner Records veröffentlicht. Schallplatte. 45 rpm.
Was ist: Wir proben und schreiben neue Lieder. Das war ja eine Zeit lang nicht möglich. Und es könnte tatsächlich sein, dass wir sogar das eine oder andere Konzert im Sommer spielen. Was schön wäre, denn nach anderthalb Shows Anfang 2020 war schon wieder Schluss. Und dann haben wir eben aufgenommen. Langeweile ist nicht so unser Ding. Auch wenn manches bei uns dann doch eine lange Weile dauert ...
Was kommt: Wir wollen Konzerte spielen, soviel es geht und soviel es das Leben als Mitt/Enddreißiger zulässt ... Und neue Musik veröffentlichen. Denn die Band macht Bock. In zwei Jahren spielen wir beim Fest, gehen auf Tour mit RANDY und steigen mit unserem zweiten Album auf Platz 37 in die Charts ein.
Selbstverständnis: Wir kannten uns alle vier noch gar nicht richtig. Tobi und ich schon länger und sehr gut. Aiko und Christian haben gemeinsam bei SHUTCOMBO gespielt. Und irgendwie hat sich das so ergeben. Alle brauchten mal was Neues. Und das ist auch das Spannende bei uns: Wir haben alle unterschiedlichen In- und Output und können uns damit gut befruchten. Ansonsten sind wir einfach eine Band. Wir wollen das spielen, was uns gefällt, und eine gute Zeit haben. Hoffentlich kommt das bald mal. Ich weiß noch nicht mal, wie die Fürze der anderen riechen.
Klingt wie: Hauptsache, das Image stimmt, Hardcore wird immer noch P-U-N-K buchstabiert und Weltschmerz wird in zwei Minuten erklärt. Klingt irgendwie nach Gainesville und Philly, nur eben aus Leipzig und der ostdeutschen Provinz. Diese Spielart amerikanischer Punkmusik kommt bei uns allen gut an. Momentan höre ich selbst aber auch recht viel Gute-Laune-Musik: 77er Punk, Powerpop, Pubrock, Garage. Meist altes Zeug, aber auch die neuen Bands dieser Genres fetzen. Meine letzten beiden Platten sind von MEAN JEANS und NERVE BUTTON. Und Lieblingsplatten gibt es zu viele. Vieles davon ist auf Fat Wreck und Hellcat erschienen. Das sagt eigentlich schon alles.