GIRLFRIENDS

Foto© by Jasmin Lauinger

Punk und Hiphop

Travis Mills aus L.A. begann seine Karriere als HipHop-Künstler, war aber auch auf der legendären Warped Tour mit dabei. Aktuell ist er mit GIRLFRIENDS als Support für Avril Lavigne unterwegs.

Ihr hattet beide früher schon andere Projekte, was ist die Vision hinter dem Duo GIRLFRIENDS?

Ich glaube, die Vision hinter GIRLFRIENDS war, etwas ganz anderes zu machen, als Nick und ich vorher gemacht haben. Aber es ist etwas, das der Kern dessen ist, warum wir überhaupt angefangen haben, Musik zu machen. Weißt du, wir sind beide Musiker geworden, weil wir Rock und Pop-Punk und Bands wie BLINK-182 lieben. Und die Tatsache, dass uns das dazu gebracht hat, in unseren Teenagerjahren Konzerte zu spielen, Bands zu gründen und auf Tour zu gehen, und dass es uns später im Leben erneut zusammengebracht hat, um dies wieder zu tun, ist eine schöne Sache. Und ich denke, was wir mitbringen, was sich von vielen anderen unterscheidet, ist, dass wir wirklich wie eine Enzyklopädie dieser Szene sind. Das ist etwas, womit ich aufgewachsen bin. Und so haben wir eine Menge Wissen und Inspiration, aus der wir schöpfen können. Ich habe das Gefühl, dass wir zu einer Zeit angefangen haben, Musik zu veröffentlichen, als es „cool“ war, solche Musik zu machen, und es ist eine schöne Sache zu sehen, dass diese Szene wieder auflebt.

Ihr habt auch beide Berührungspunkte mit HipHop gehabt, GIRLFRIENDS ist aber eine Pop-Punk-Band. Warum passen diese beiden Genres so gut zusammen?
Weil Punk und HipHop definitiv aus der gleichen Men­talität entstanden sind. Es sind beides DIY-Genres. Künstler, die sich in diesen Genres hervorgetan haben, mussten die Kontrolle und die Dinge selbst in die Hand nehmen. Ich denke, dass es in Bezug auf die Energie und die Einstellung, einfach zu tun, was man will, eine Menge Gemeinsamkeiten gibt.

Eure EP handelt viel von toxischen Beziehungen. Wie wichtig ist Musik als Ventil für dich?
Musik ist für mich das einzige Ventil, um meine Gefühle zu verarbeiten. Immer wenn ich etwas fühle, ist der erste Instinkt, den ich habe, mein Telefon zu nehmen und mir Dinge zu notieren. Und ich glaube, das ist es, was mich dazu gebracht hat. Weißt du, als ich ein Kind war, konnte ich nicht genau sagen, was ich fühlte, aber ein Medium und ein Ventil wie die Musik zu haben, war meine Art, mich auszudrücken, und die Tatsache, dass ich das jetzt immer noch tun kann, ist eine schöne Sache. Ich glaube nicht, dass ich jemals damit aufhören werde.