JUST FRIENDS

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Ich und meine Crew

JUST FRIENDS sind wie ein Chamäleon. Die Band aus Kalifornien verändert sich von Album zu Album. Mit ihrem dritten Werk „Hella“ geht nicht nur ein krasser Stilwandel in Richtung urbane Musik, sondern auch eine Quasi-Namensänderung einher. Wir sprechen mit Sänger und Songwriter Sam Kless.

Habt ihr euren Bandnamen inzwischen zu JF CREW geändert?

Noch nicht offiziell, aber das wollen wir auch noch. JUST FRIENDS habe ich mit 17 gegründet, heute bin ich 28, und wir haben unseren Sound ganz schön geändert und die Band besteht heute auch aus anderen Leuten. Mit unserem ersten Album „Rock 2 The Rhythm“ waren wir damals sehr lange auf Tour, 2016 stieß dann Brianda dazu und Kevin kam als Bassist zurück. Seither spielen wir diesen funkigen Rock, der eher in Richtung HipHop geht. Diese verrückte Verknüpfung der verschiedenen Genres, die wir alle hören. Es ist außerdem sehr schwierig, JUST FRIENDS im Internet zu finden. Es gibt einen Film und einige andere Bands mit dem Namen. JF CREW ist ein bisschen mehr „wir“. Wir sind zwar ein paar Freunde, die zusammen abhängen, fühlen uns aber wie eine Crew. Unser Trompeter wird aktuell immer mehr zum Mann hinter dem Pult, er spielt die Sachen vom Band ein, hat hier und da auch ein paar Synthieparts und steht hinter den Percussions. Wir befinden uns aktuell in einer Übergangsphase. Ich würde den Namen gerne ändern. Unsere Firma heißt auch schon so – Just Friends war hier schon vergeben.

Letztes Jahr habt ihr ein paar EPs rausgebracht, die sich nun auf „Hella“ wiederfinden.
Wir konnten das Album wegen der Vinyl-Situation nicht herausbringen. Pure Noise hat es daher zurückgehalten. Während des Lockdowns wollten wir dann trotzdem etwas machen. 2018 war das letzte Album herausgekommen, seither hatte sich bei uns einiges geändert. Wir wollten die Leute einfach daran erinnern, dass wir noch da sind. Viele haben über uns immer gesagt: Die musst du live sehen! Die Musik an sich war oft sekundär. Wir wollen den Menschen zeigen, dass wir auch echt gute Musik in petto haben. Man muss uns nicht unbedingt live sehn, um uns zu verstehen. So war es uns möglich, auch während der Pandemie zu wachsen. Mit den EPs konnten wir viele neue Fans für unsere Musik gewinnen. Wir haben einige der stärksten Stücke des Albums genommen und die EPs darum aufgebaut. „Sizzle“ hat noch den Vibe unseres letzten Albums „Nothing But Love“ und „Sunflower“ ist einfach ein wunderschöner Song. Dazu hatten wir auch ein tolles Video.

Eure Musik transportiert für mich immer ein positive Stimmung. Ist das beabsichtigt?
Dieses Mal war das nicht mein Hauptaugenmerk. Am Anfang wollte ich eher sagen: Fuck you! Wir haben es geschafft!. Doch durch die Pandemie habe ich dann gemerkt, dass das eigentlich nicht die Botschaft ist, die ich transportieren möchte. Wir haben dann ein paar Songs runtergenommen. JUST FRIENDS waren schon immer ziemlich positiv. Ich meine, unsere Alben sind gedacht für immer. Ich möchte nicht, dass am Ende von uns nur ein „Fuck you!“ hängenbleibt.