PEACE OF MIND

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(K)Ein Zufallsprodukt

Das Albumdebüt von PEACE OF MIND ist um einiges metallischer ausgefallen als die beiden vorangegangenen MCDs. Das Quartett aus Sonneberg gewichtet seinen Sound auf „Penance“ ein Stück weit neu, bleibt aber weiterhin eine Hardcore-Kombo.

Nach dem gleichnamigen Album von IRON MAIDEN haben sich die Thüringer nicht benannt. Darauf ist der gestiegene Metal-Anteil nicht zurückzuführen. Dass der Name nicht exklusiv ist, stört den Frontmann nicht: „Da sagst du was“, sinniert Louis. „Uns allen war es wichtig, uns musikalisch und auch stimmtechnisch weiterzuentwickeln. Ich denke, dass wir das gut hinbekommen haben. Ich weiß zwar nicht, warum du die Frage bezüglich IRON MAIDEN nicht stellen wolltest, aber um es kurz zu machen: Nein. Ganz ehrlich, ich weiß gar nicht mehr, wie er zustande kam. Wir haben nach etwas gesucht, das jeder während seines Daseins auf Erden anstreben sollte und das sich individuell für jeden auslegen lässt. Das Ergebnis PEACE OF MIND war ein Zufallsprodukt. Wir wurden schon des Öfteren von einstigen Mitgliedern der Band PEACE OF MIND, die meines Wissens nach auch eine Metal/Hardcore-Kombo aus Deutschland waren, auf unsere Platten angesprochen. Sie waren mit unserer Musik zufrieden, also haben wir den Namen wohl nicht beschmutzt und alle sind zufrieden.“
Die Adjustierung des Metal-Hardcore, wie ihn die Thüringer spielen, drückt sich Louis zufolge auf „Penance“ besonders in einem Stück aus: „Vor allem bei ,Master/Impaler‘ sieht man meiner Meinung nach, wohin die Reise gehen soll. Es soll härter und metallischer werden, was wir auch in unserem Songwritingprozess als oberste Priorität gesetzt haben. Es muss das gewisse Etwas haben. Jeder, der Musik macht, hat hier unterschiedliche Vorstellungen, weiß aber, was ich meine. Das Ganze unseren vier individuellen Geschmäckern entsprechend auf den Punkt zu bringen, war für jeden einzelnen Song Anspruch genug.“ Das Debüt von PEACE OF MIND zeichnet sich zudem durch eine düstere Atmosphäre und einen stimmigen Soundfluss aus: „Es gab schon Diskussionen darüber, wo und wann welcher Song auf dem Album auftauchen soll“, verrät Louis. „Bewusst umgestellt haben wir aber nur das, was sein musste, weil das Album textlich gesehen eine Geschichte erzählt, die in ihrer Handlung beibehalten werden sollte. Ich hatte mir für meinen Teil alles schon ausgedacht. Live ist das eine andere Sache. Da muss man eine gute Mischung aus bewährten und neuen Titeln finden. Zudem ist man live immer an einen zeitlichen Rahmen gebunden, weshalb man sich vor allem mit den stärksten Songs präsentiert. Um ,Penance‘ als Einheit zu verstehen, sollte man sich das Album komplett pressen und dabei für sich selbst entscheiden, ob oder wie die Songs miteinander harmonieren.“