Foto

SAVES THE DAY

9

Die Band aus New Jersey war um 2000 wohl eine der Emo-Bands der Stunde. Alben wie „Can’t Slow Down“, „Through Being Cool“ oder „Stay What You Are“ sind wohl Meilensteine und unverzichtbar, wenn man über den Emo der Jahrtausendwende spricht. Dann kam „In Reverie“, das unvermeidbare Majoralbum, welches viel geschmäht wurde, in Retrospektive aber den ganzen Hass nicht verdient hat. Dann wurde es nicht einfach: Besetzungswechsel hatten SAVES THE DAY von Beginn an, einzig Sänger Chris Conley bleibt als Fixpunkt bestehen und widmet gleich drei Alben seiner Depression. So langsam läuft es dann auch wieder: Seit vier Jahren gibt es ein festes Line-up und Conely scheint sich im Griff zu haben, mal abgesehen von den doch sehr seltsamen Tweets, die er in Masse absetzt. „9“ ist nun natürlich das neunte Album und alles ist gut! Dafür stehen Songtitel wie „It’s such a beautiful world“ und in der ersten Single „Rendezvous“ heißt es: „Life is beautiful, sometimes it’s all too much but thank god that we’re not alone“. „9“ bietet jede Menge Nostalgie in den Texten und einen optimistischen Conley. Das ist zwar ein anderer als der Conley, der auf „Stay What You Are“ noch dein Blut in Flaschen sammeln wollte, aber nicht unbedingt schlechter. Wer mit „In Reverie“ ausgestiegen ist, wird hiermit vielleicht nicht glücklich, aber als jemand, der findet, dass Conley noch keine schlechte Platte gemacht hat, freue ich mich sehr über „9“.