Foto

BALANCE BREACH

Abyzmal

Die ersten Takte wirken harmlos: ein bisschen Ambient, dann Trance. Doch schon bald soll ein wuseliges Gitarrensolo Einzug erhalten. BALANCE BREACH präsentieren mit ihrem zweiten Langspieler „Abyzmal“ ein düsteres Werk, das sich schonungslos mit all dem befasst, was gerne unter den Teppich gekehrt wird: Depression, Einsamkeit, die Polarisierung unserer Gesellschaft ... Musikalisch überzeugen die Finnen mit einer soliden Fusion aus Metal, Rock und einigen Core-Einflüssen: verspielte Riffs, eine hohe Dynamik, dabei keine Scheu vor Emotionen. Charakteristisch für ihr zweites Album sind die einnehmende Atmosphäre („Empty eyes“) sowie die hohe Schlagzahl in Strophen und Bridges, die mit tragenden, voluminösen Refrains einen Gegenspieler par excellence bekommt. Bei „The last ember“ ist auch noch Florestan Durand von NOVELISTS zu Gast und hat ein fantastisches Gitarrensolo im Gepäck. Auffällig auch die stimmliche Varianz: Der sonst so nordisch-kühle Vokalist Aleksi Paasonen lässt auf „Abyzmal“ jede Menge Herzblut raus. Und nicht nur er: Man hört, dass jedes Bandmitglied nahezu gleichermaßen am Songwriting beteiligt ist – das kann zwar überladen wirken, wird aber nicht langweilig. Gemixt wurde die Platte übrigens von LANDMVRKS-Sänger Florent Salfati, der ebenfalls einen richtig guten Job gemacht hat.