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JONATHAN BREE

After The Curtains Close

Wie gehabt auf seinem eigenen, schon 2002 im heimischen Auckland, Neuseeland gegründeten Label Lil’ Chief Records veröffentlicht Jonathan Bree (einst THE BRUNETTES) sein neues Album „After The Curtains Close“ – es ist sein viertes und nicht so solo, wie man vermuten könnte. Zum einen hat er eine ganze Reihe von Begleitmusiker*innen, zum anderen sind auch die „vocal duties“ bei „Kiss my lips“, „Meadows in bloom“ und „69“ geteilt: Princess Chelsea, Britta Phillips und Crystal Choi steuern Lead- und auch mal Backing-Vocals bei, so dass die sanft säuselnden Songs schon fast was von den Klassiker-Duetten eines Lee Hazlewood haben. Das erinnert auch an Laetitia Sadier, an STEREOLAB. Sein Strumpfmaskenkonzept – er tritt mit einer solchen im Gesicht auf und posiert so auf Fotos – passt gut in Corona-Zeiten, war freilich nie so intendiert. Ätherischer, sanfter Dreampop mit der Leichtigkeit von durch die Spätsommersonne treibenden Spinnennetzen, dabei aber nie beliebig und Muzak oder Easy Listening, sondern eher von der Qualität, wie man sie an AIR einst schätzte. Eigentümlich und eingängig.