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MONOCHROME SET

Allhallowtide

Wahrscheinlich haben einige Rereleases der schon seit Ende der Siebziger Jahre aktiven, leicht anachronistischen britischen Artpop-Gitarrenband THE MONOCHROME SET (und des Ablegers SCARLET’S WELL) in letzter Zeit dazu geführt, dass einem gar nicht so richtig auffiel, dass das letzte Studioalbum „Fabula Mendax“ bereits drei Jahre zurückliegt. Für den Rezensenten stellt eine Band wie THE MONOCHROME SET fast schon ein Problem dar, denn auch auf ihrem inzwischen 16. Album in gut vierzig Jahren praktizieren die Briten weiterhin ihren nur leicht variierten Trademark-Sound, geprägt vom schrägen Gesang des indischstämmigen Frontmanns Ganesh Seshadri aka Bid. „Allhallowtide“ fügt dem bisherigen THE MONOCHROME SET-Schaffen ein weiteres, solides Album hinzu, aber neue Erkenntnisse beziehungsweise besonders hervorstechende Hits liefert es nicht. Irgendwann hat eine Band einfach ihre besten Songs geschrieben. Sympathisch sind mir THE MONOCHROME SET auch weiterhin, aber „Allhallowtide“ lässt mich eher mit einem nicht unangenehmen, aber sehr vertrauten Déjà-vu-Gefühl zurück, auch wenn ein Stück wie „Hello, save me“ durchaus die Qualität früherer Klassiker-Songs wie „He’s Frank“ erreicht, den sogar mal THE BPA (Fatboy Slim) zusammen mit Iggy Pop auf ziemlich vergnügliche Weise gecovert haben.