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ARCHITECTS

The Classic Symptoms Of A Broken Spirit

Irgendwie blutet mein Herz. Gleichzeitig würden aber auch meine Finger bluten, würde ich schreiben, dass das neue ARCHITECTS-Album wirklich gut ist. Die Band um Sänger Sam kann man ja eigentlich nur mögen. Schließlich setzen sie sich für die richtigen Sachen ein und nutzen ihre Plattform sehr selbstlos. Bei Alben wie „Hollow Crown“, „All Our Gods Have Abandoned Us“ und dem im letzten Jahr veröffentlichten „For Those That Wish To Exist“ funktioniert das auch hervorragend. Gerade weil die Engländer stellenweise kompromissloser waren als ihre weichgespülten, „weiterentwickelten“ Genrekollegen. Nun ist es bei „The Classic Symptoms Of A Broken Spirit“ aber so, dass die Inhalte wie immer on point und kritisch sind: Songs wie der Opener „Deep fake“ oder „Doomscrolling“ haben eine unheimlich wichtige Aussage. Leider verpacken ARCHITECTS diese in, und das ist für sie wirklich ungewohnt, Mainstream-Metal-Wattebällchen. Das hat bei PARKWAY DRIVE schon nicht funktioniert – ja, ich weiß, die Verkaufszahlen und Konzerttickets sprechen da eine andere Sprache – und wird auch hier eher zu Kontroversen führen. Hört es oder lasst es. Ich habe euch gewarnt.