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SEAWAY

Big Vibe

So, da sind wir nun also im November dieses seltsamen Jahres 2020 angekommen und während man sich draußen alles abfriert, sitze ich hier und bespreche ein waschechtes Sommeralbum. SEAWAY haben mit „Big Vibe“, ihrem vierten Album, ein wunderbares Beispiel dafür geschaffen, wie sehr Musik Emotionen erzeugen und die Stimmung heben kann. Angesiedelt irgendwo zwischen Pop, Rock, Pop-Punk und Emo hört man „Big Vibe“ deutlich die Einflüsse von SEAWAY an, wie zum Beispiel Tom Petty, WEEZER oder auch JIMMY EAT WORLD. Songs wie „Mrs. David“ oder „Big vibe“ sind eine Hommage an die großen Popsongs der Achtziger und frühen Neunziger Jahre und trotzdem modern und zeitlos. SEAWAY schaffen es, diese entwaffnende Positivität über die volle Albumlänge aufrechtzuerhalten, wobei die unterschwellige Melancholie gleichzeitig akzentuiert und als zusätzliche Würze wirkt. Nach dem oftmals schwierigen dritten Album haben SEAWAY bei Nummer vier nochmals an Fahrt aufgenommen und ein rundes, melodisches und durchweg durchdachtes Werk vorgelegt. Als Anspieltipps kann man „Wild things“ sowie die bereits genannten „Mrs. David“ und den Titeltrack anführen, was allerdings den anderen Songs gegenüber fast ungerecht ist. Wer sich den Sommer oder die Achtziger oder beides zurückwünscht, der ist hier genau richtig.