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JOE LEILA

Breathing

JOE LEILA klingen frisch und unverbraucht wie Newcomer, sind aber schon alte Hasen. Mitte der Nuller Jahre hat sich das Quartett in Schrobenhausen bei Ingolstadt gefunden. Da wo der meiste Spargel in Bayern wächst. Vor 17 Jahren ist der letzte Tonträger der Band erschienen: die 7-Track-EP „All She Wants“. Seitdem gab es nur vereinzelte Shows und vermutlich ganz viel Familienleben und Beruf. Wie schön, dass sie nicht aufgegeben haben. „Breathing“ ist eine richtig schöne Gitarren-EP geworden, die ziemlich amerikanisch klingt, im Stil von RIVAL SCHOOLS oder THE GET UP KIDS. Sechs Tracks, die beweisen, dass Bands auch stilvoll altern können, ohne sich an alte Zeiten zu klammern. Unverkrampft, schnörkellos und positiv. Ordentliche Dynamik, schöne Hooks und kompakte Songs. Irgendwo zwischen Alternative, Powerpop und ganz ordinärem Rock. Aufgenommen in den Whoopee Studios in Horgau nahe Augsburg bei UNITED BALLS-Bassist Harry Kulzer. JOE LEILA müssen das Rad nicht neu erfinden oder ihren Sound permanent neu ausloten. Sie machen einfach da weiter, wo sie vor 17 Jahren quasi aufgehört haben. Das ist zeitlos schöne Musik von Menschen, die ihre Instrumente beherrschen. Da gibt es übrigens eine Band aus München, die ein ganz ähnliches Konzept verfolgt: FUCK YEAH. Auf der Suche nach der Schönheit in der Schlichtheit. Mag ich.