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BROTHERS TILL WE DIE

Reincarnation

Puh. Was sagt man dazu? Vor gut drei Jahren habe ich dem Vorgänger ein gewisses Potenzial attestiert und mir Eigenständigkeit gewünscht. Ich kann jetzt allerdings nicht sagen, dass ich dabei an New-Metal-Parts, Techno-Beats und Cleangesang gedacht hätte – irgendwie geht die Entwicklung von einer kreativen Sackgasse in die nächste. „Reincarnation“ handelt als Titel dabei auch weniger von der stilistischen Entwicklung der Band, bloß ein paar Mitglieder wurden ausgetauscht, was für den geneigten Leser allerdings eher uninteressante Informationen sein dürften. Bei den wesentlichen Punkten bleibt alles beim Alten: Massiver Sound, massive Riffs, massive Gangshouts, massive Breakdowns, magere eigene Ideen. Natürlich ist ein clean gesungener Part wie in „Hardest way“ eigentlich ein netter Einfall. Er fügt sich nur einfach so schlecht in den Song ein, dass er plötzlich auftaucht und ein kurzes Outro folgt, um in den Rest des Songs überzugehen. „Revelations VI“ biedert sich unverhohlen beim New-Metal-Revival an, was sich noch mehrmals wiederholt. Fast schon absurd wirkt, dass beim letzten Song auch noch das allerletzte Beatdown-Klischee ausgeschlachtet wird, ein japanischer Songtitel à la RISE OF THE NORTHSTAR. Es bleibt dabei: dick aufgetragen, aber mit wenig Substanz.