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BOUNDARIES

Burying Brightness

Klingt zunächst wie Hardcore in seiner puren Form – und sträubt sich dennoch ganz gehörig gegen gängige Genregrenzen: „Burying Brightness“. Mit brachialer Energie, rohen Emotionen und sinnvoll konzipierten Songstrukturen pushen BOUNDARIES aus Connecticut auch auf ihrem zweiten Album ihre Songschreiber-Qualitäten und verschließen dabei nicht die Augen vor dem, was die Welt der härteren Musik aktuell zu bieten hat. Ihre Neigung zum Black und Death Metal blitzt immer wieder auf, ebenso ihr Sinn für sphärischen Post-Rock – und den Deathcore aus den späten Zweitausendern bringen sie auch wieder zurück. „This is what it’s like“ und der zehnminütige Closer „The tower“ sind eigenwillige Paradebeispiele für die Sensibilität des Quintetts. Der faszinierende Wechsel zwischen laut und leise, schnell und langsam, simpler Brutalität und technischer Komplexität erlaubt allen Elementen, ihre volle Wirkung zu entfalten. Dazu durchschlagende Breakdowns, ehrliche Shouts und unbehandelter Cleangesang sowie das Talent, vielfältige Riffs zu schreiben – mal chaotisch, mal groovy. Anspieltipps? Ganz klar alle zwölf Tracks des Albums! „Burying Brightness“ entfaltet seine bestechende Wirkung nämlich nur im Ganzen – und ist ein wunderbarer Beweis, wie sich BOUNDARIES ohne Scheu, Grenzen zu verschieben, treu bleiben und ihre Qualitäten auf den Punkt bringen.