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CHEPANG

Chatta

„Die Magar-Chepang-Sprachen bilden eine Untereinheit der Mahakiranti-Sprachen, die zu den tibetobirmanischen Sprachen gehören, einem Primärzweig des Sinotibetischen.“ Alles klar? Damit dürfte die Sprache, in der CHEPANG – ehemals Nepal, nun New York – auf ihrem zweiten Album brüllen, grob umrissen sein. Das Krach-Grindcore-Kollektiv hat einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht, was unter anderem an diversen Gastmusikern wie Mette Rasmussen am Saxofon liegt, die mit ihren freien Improvisationen zwar gehörig auf die Nerven gehen könnte, aber dank der Durchgeknalltheit den offenen Hörer positiv überrascht. Insgesamt weht über „Chatta“ ein Hauch von John Zorns NAKED CITY, die ein vollkommen durchgedrehtes Album in den Achtzigern auf Earache veröffentlicht haben. Auf der A-Seite des bunten Vinyls im noch bunteren Cover sind 13 neue Kompositionen von CHEPANG enthalten, auf der Flipside fünf Remixe, die traditionsgemäß eher wenig inspiriert die Rhythmusfraktion betonen. Spannender sind die abschließenden Versionen mit viel Saxofon und Stimmen. Auch wenn man nicht auf Grind steht, ist „Chatta“ so ungewöhnlich, dass man mal ein oder zwei Ohren riskieren sollte.