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SCHALKO

Cool

SCHALKO sind keine Newcomer mehr, das hört man deutlich, obwohl „Cool“ ihr Debütalbum ist. Fabian, Lukas und Markus leben in Freiburg und zelebrieren spröden, deutschsprachigen Punk, wie man ihn von Bands wie TURBOSTAAT, OIRO oder DACKELBLUT kennt. Hektische Beats, schrammelige Gitarren und rausgebellte Texte. Keine dicken Gitarrenwände, keine Doublebass. Eher Straßenköter als Kampfhund. Bissig, unnachgiebig, zäh. Aufgenommen von Markus Heinzel im Liquidstudio in Freiburg. „Der Preis für deine Fehler wird höher, wenn du älter wirst“, konfrontiert Sänger Lukas sein Publikum mit unbequemen Wahrheiten. Der Grad der Selbstreflexion ist bei den Freiburgern sehr hoch. Songs über gescheiterte Beziehungen, politische Missstände, bittere Einsichten oder das eigene Unvermögen. Frust, Wut, Resignation. SCHALKO bringen fast die komplette Gefühlspalette zum Ausdruck. Alles außer Spaß und Freude. Davon ist auf dem Album nicht viel zu spüren. Gibt ja auch nicht wirklich viele Gründe, sich gerade zu freuen, angesichts von Klimawandel, Rechtsruck und einer globalen Corona-Pandemie. Irgendwann, wenn man wieder ohne Gesichtsmaske raus kann und in sozialen Netzwerken nicht mehr von Hass, Rassismus und Unvernunft überschüttet wird, haben SCHALKO bestimmt auch wieder zuversichtlichere Texte. Ganz bestimmt sogar.