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CHAMBER

Cost Of Sacrifice

Wer dachte, aus Nashville, Tennessee käme eigentlich nur Country-Musik kann sich ja mal mit CHAMBER und deren nach einer EP erstem kompletten Album beschäftigen. „Cost Of Sacrifice“ bringt von Beginn an mächtig Bewegung in die Hütte, lässt klare Strukturen vermissen und setzt vielmehr auf vertracktes Polyrhythmik-Geschrubbe. Ein Schelm, wer da nicht sofort an CONVERGE, COALESCE, BOTCH oder THE DILLINGER ESCAPE PLAN denkt. Zweifellos gibt es hier eine ganze Menge Berührungspunkte, wenngleich CHAMBER immer wieder versuchen, ihre vertonten Fausthiebe durch atmosphärische Passagen aufzulockern, die von den großen Vorbildern so meist nicht bekannt sind. Was jedoch im Gegensatz zu genannten Bands etwas fehlt, sind musikalische Fixpunkte in den Songs, die dabei helfen können, dass jene sich auch mal etwas länger in Ohr und Kopf halten. So wird zwar musikalisch ordentlich was geboten, aber es bleibt einfach nichts hängen, das einen bestimmten Song hervorheben würde. Nicht schlecht, aber zu unaufgeräumt das Ganze.