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MUTANTS

Curse Of The Easily Amused

John Gullak, der Gitarrist der 1977 in San Francisco von Kunststudent:innen (!) gegründeten THE MUTANTS, bringt die punkhistorische Verortung seiner Band auf den Punkt: „We came after CRIME, THE NUNS, THE AVENGERS, and THE DILS, and before the DEAD KENNEDYS, THE SLEEPERS, and FLIPPER.“ Die MUTANTS waren es auch, die mit den CRAMPS 1978 das legendäre Konzert in der Psychiatrie spielten, im Napa State Mental Hospital – und wäre es nicht alles anders gekommen, hätten sie auf der JOY DIVSION-US-Tour den Opener gemacht. Erst 1980 erschienen die ersten Releases mit Musik der Band, zum einen die „New Dark Ages“-3-Song-7“-EP, zum anderen ihr Song „Baby’s no good“ auf der legendären „415 Music“-Compilation, beide auf dem damals in San Francisco tonangebenden Label 415 Records erschienen. Erst 1982 erschien dann das Debütalbum „Fun Terminal“, das 2002 als CD neu aufgelegt wurde und eigentlich auch einer Neuauflage bedürfte. „Curse Of The Easily Amused“ ist nun eine Zusammenstellung von 14 Songs (8 davon nie offiziell auf CD oder LP veröffentlicht), die einst auf diversen Tapes landeten. Bassist und Projektkoordinator Peter Conheim erzählt, dass die Band in den ersten Jahren viele Demos aufnahmen – in durchaus guter Qualität, wie man hört –, die aber nie veröffentlicht wurden. Diese Songs werden nun hier zugänglich gemacht und zeichnen ein diverses Bild: von straightem Punkrock bis hin zu poppigen Nummer im New Wave-Gewand ist alles dabei und spiegelt so wieder, wie sich die Punkszene damals rasant weiterentwickelte. Lustig: „Space song“ klingt, als würde man DEAD MOON hören. Im Booklet gibt es Linernotes und Fotos. Übrigens: THE MUTANTS spielen in der Bay Area bis heute Konzerte.