Foto

CF98

Dead Inside

Beim Betrachten des Digipaks dieser CD ist mir mal wieder aufgefallen, wie sympathisch ich es finde, wenn Musiker auf Bandfotos lachen und nicht auf Teufel komm raus tough wirken wollen. Gut, das hat sicher auch was mit dem Musikstil zu tun und würde bei Black Metal oder Crust nicht so gut passen wie bei einem Hybrid aus melodischem Hardcore und Skatepunk. Womit der Hinweis, welchem Stil CF98 auf ihrer neuen EP frönen, auch schon gegeben wäre. Den letzten Kontakt mit den Polen hatte ich 2017, als ich deren Album „Story Makers“ besprechen durfte. Damals verglich ich ihre Musik mit GOOD RIDDANCE. Zwei EPs später habe ich den Eindruck, dass der Hardcore-Anteil bei den sieben neuen Songs etwas weniger durchscheint als damals. Das Tempo ist fast durchweg weiterhin hoch, aber eben doch mehr Melodycore als Hardcore. Karolina beeindruckt immer noch mit ihrer schönen klaren Stimmfarbe, ihre drei männlichen Mitstreiter Mati, Michal und Adrian haben hörbar Spaß an dem, was sie machen. Highlight ist das schnelle, etwas melancholische „Gasolin“. Zum Titeltrack „Dead inside“ gibt’s bei YouTube ein sehr schönes Video, das die Bandmitglieder in Corona-Zeiten bei Alltagstätigkeiten in der heimischen Isolation zeigt. Karolina beim Staubsaugen ihres Balkons zuzuschauen, bringt mich zurück zum anfangs gelobten Bandfoto: CF98 sind rundum sympathisch und zu unterstützen. Kauft am besten die Vinylversion, die auch die EP „Rotten to the core“ enthält.