DER WEG EINER FREIHEIT

Unstille

Wenn heutzutage von „atmosphärischem Black Metal“ die Rede ist, dann drängt sich einem unweigerlich ein Name auf: WOLVES IN THE THRONE ROOM. Und ja, sicherlich haben die Öko-Black-Metaller auch auf „Unstille“ ihre Spuren hinterlassen, epische Riff-Landschaften in Überlänge sprechen für sich.

Was also macht den Reiz dieser Platte eigentlich aus? Vielleicht die Tatsache, dass DER WEG EINER FREIHEIT auch auf dem zweiten Album so dermaßen geschickt auf dem schmalen Grat zwischen alter Schule und blackmetallischer Moderne wandeln, dass es ihnen erneut gelungen ist, pure Raserei und Gänsehautmelodien auch ohne Ambient-Soundscapes in Einklang zu bringen, dass sie poetische, beinahe romantische Texte vertonen, die ohne jegliche satanische Albernheiten auskommen, dass es ihnen außerdem gelingt, den Black Metal als ernstzunehmende, ja vielleicht „erwachsene“ Musikrichtung darzustellen, der eben nicht nur ideologische Kleingeister folgen, sondern wo Menschen mit Verstand und hohem musikalischen Anspruch sich zu Hause fühlen.

Oder aber es ist einfach der Umstand, dass sie die vielleicht beste Black Metal-Platte aus deutschen Landen geschaffen haben.