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G31

Die Insel der versunkenen Arschlöcher

Auch G31 aus Hamburg haben die Corona-Zwangspause genutzt, um ihren zweiten Longplayer einzuspielen. Der Fünfer mit dem nicht ganz so neuen Gitarristen Peter von ANTIKÖRPER hat ein wirklich gutes Punk-Album abgeliefert. Bei elf Songs – abwechslungsreich, manchmal schräg, vertrackt und dann wieder melodisch – sind durchaus einige Hits dabei. „Wir.Dienen.Nicht“ ist so einer, der mich auch textlich abholt. „Flaschenwerfer“ beschreibt eine ganz besondere Liebesgeschichte. Bei „Punkern gehen“ gibt es „Sonnenschein ohne Bullenschwein“ und bei „Zu schön für dich“ geht es gegen die AfD. Nein, stumpf sind G31 deswegen noch lange nicht. Die Texte erinnern mich eher an RAZZIA, auch ihr Punk hat etwas davon, aber auch von SUPABOND, BLUTTAT oder auch HANS-A-PLAST. Die LP kommt in Zusammenarbeit mit Sterbt alle Records im schicken Klappcover mit Fotocollagen und Textblatt. Hamburg war schon immer ein Hort für gute Punkbands. G31 gehören mit Sicherheit dazu.