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AUTOBAHN

Ecstasy Of Ruin

2013 kam die erste EP der Band aus Leeds, weitere folgten, 2015 das Debütalbum „Dissemble“ auf Tough Love Records aus London, 2017 folgte „The Moral Crossing“ ... und dann tatsächlich sechs Jahre nichts. Kein Release. Und seit 2018 bis 2023 wohl auch keine Konzerte. Irgendwie hat Frontmann Craig Johnson den Laden aber zusammengehalten und so knüpfen AUTOBAHN, die trotzt ihres Namens auch weiterhin nicht zu den KRAFTWERK-Epigonen gehören, an das letzte Album an. Beschrieb ich sie zuletzt als „Post-Punk, der zwar nicht immer so eindeutig auf JOY DIVISION verweist wie etwa im [2017er] Titeltrack ‚The moral crossing‘, aber letztlich die Überhelden aus Manchester immer wieder zitiert“, so ist hier mit Dr Avalanche als Drummer immer wieder mal eine SISTERS OF MERCY-Referenz gegeben. „Tension“ etwa hat was von „Marian“. Bei „Vanity“ muss ich an CHARLES DE GOAL denken. Es wummert düster vor sich hin, es fehlt jeglicher modernistische Dance-Aspekt, wie er ab den späten Achtzigern das Goth-Genre zu untergraben begann, und so ist das zwar einerseits recht retro, dann aber halt auch nicht, weil irgendwo neu interpretiert, nah dran an den Originalen. Ich mag das so.