ATTAN

End Of.

Der Albumeinstand der Norweger wirkt zutiefst ernüchternd und zieht ungemein viel Kraft. Nicht anders wollen ATTAN es haben. Das Quintett aus Oslo tritt mit einer wilden Mischung aus Blackened Hardcore, D-Beat, Mathrock, Noise und Screamo an. Anders formuliert: in den neun Stücken der Platte geht es impulsiv, tempo-orientiert und komplex bis überstürzt zu. Der düsteren Wall of Sound scheint im Titel „End Of.“ ein gewisses Augenzwinkern mitzuschwingen. Musikalisch setzen ATTAN allerdings allein auf drückende, rigorose Klänge und vertonte Ausweglosigkeit. Ein existenzielles Moment ist zu jeder Zeit gegeben, was insbesondere an den leidenden oder keifenden Vocals liegt. Dunkel adressierte Melodien finden sich auf dem Debüt der norwegischen Band aber auch. Angesichts der furiosen Tempo-Ritte und der komplexen Frickelei fallen die intensiv-atmosphärischen Zwischenklänge in Postcore-Manier anfangs kaum auf und hinsichtlich der übergeordneten Wirkung letztlich nicht ins Gewicht. Für die Hörbarkeit der Platte und die Verstärkung der jähen Eruptionen sind sie aber sehr wohl wichtig. Auch der behutsam eingesetzte kehlige Gesang wird den Intentionen der Musiker aus Oslo gemäß gerecht. ATTAN verbuchen aber vor allem einen wüsten, die Hörer durchrüttelnden Einstand.