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REVERBERATIONS

Half Remembered Dreams

THE REVERBERATIONS aus Portland, Oregon, haben ihr drittes Album über das großartige Label Beluga Records aus Schweden veröffentlicht, und es ist, wie zu erwarten war, eine Freude. Ihre Psychedelic Pop-Musik ist von höchster Qualität. Weiter und weiter haben sie sich vom gewöhnlichen Garage-Punk entfernt, mehr und mehr lassen sie sich nun auf Pop-Psych mit britischem „Limey“-Faktor ein, ganz im Sinne der „Rubble“-Sampler. „Color coded candy cones“ ist eine wunderbare, von der Orgel getriebene Nummer, während „Kaleidoscope“ archetypischen Baroque Pop bietet. Das ausgedehnte „Visions“ ist richtig hippie-trippy Psychedelic, „Cosmic gaze“ nimmt ganz klar Elemente von UK-Beat auf, „Nothing“ wagt sogar ein Jangle-Pop-Abenteuer, während bei „Someday soon goodbye“ entspannter West-Coast-Psych in das Set kommt, und es gibt sogar Platz für spleenigen Toytown-Groove mit dem herrlich verschrobenen „Dr please“. Kurz und gut, THE REVERBERATIONS sind mit Album Nummer drei diverser aufgestellt denn je, sie wissen genau, welche Zutaten in die Rezeptur ihres Psych-Cocktails gehören, sie beziehen sich auf gängige Formeln, ohne dabei Klischees aufzugreifen, und bezaubern mit einem ungeheuer frischen Album, das in dieser Qualität bestenfalls noch ihre britischen Kollegen GALILEO 7 hinbekommen.