HOLY FLYING CIRCUS – VOLL VERSCHERZT

Fast zeitgleich mit „A Liar’s Autobiography“ erscheint hierzulande auf DVD mit „Holy Flying Circus“ ein weiteres Puzzleteilchen zur Vergangenheitsaufarbeitung der britischen Komiker-Truppe Monty Python, die mit ihrem provokanten Humor mehr als einmal aneckte.

Dabei handelt es sich um einen Fernsehfilm von BBC Four, der bereits Ende 2011 dort ausgestrahlt wurde. In dem Doku-Drama geht es um die Probleme, mit denen die Mitglieder von Monty Python nach der Fertigstellung ihres umstrittenen Kinofilms „Das Leben des Brian“ 1979 in England konfrontiert wurden.

Denn ultrarechte Christen bekamen frühzeitig von dem schrecklich blasphemischen Film Wind und wollten verhindern, dass er in den Kinos gezeigt wurde beziehungsweise versuchten, ein Totalverbot zu erwirken.

Schließlich gab es sogar noch Morddrohungen gegen die „Monty Python“-Mitglieder. Aus diesen Geschehnissen resultierte dann ein Fernsehduell in einer britischen Late-Night-Show, zwischen Michael Palin und John Cleese auf der einen Seite und dem Bishop von Southwark und dem umstrittenen christlich orientierten Journalisten Malcolm Muggeridge auf der anderen.

„Holy Flying Circus“ bemüht sich einerseits darum, die damaligen Ereignisse akkurat aufzuarbeiten, versucht aber ebenfalls, den typischen „Monty Python“-Humor mit einfließen zu lassen, etwa durch die charakteristischen Trickfilm-Sequenzen im Stil von Terry Gilliam.

Das Endergebnis ist satirisch, etwas albern und durchweg sehr unterhaltsam ,und wie man hofft überwiegend wahr – bei Python weiß man das ja nie. Der Film macht aber nie einen Hehl daraus, dass es sich eben „nur“ um eine TV-Produktion handelt.

Am beeindruckendsten ist allerdings der Umstand, wie sehr die hervorragenden Darsteller den echten Python-Mitgliedern gleichen.