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IMPLORE

Alienated Despair

Was an IMPLORE beeindruckend ist, ist die Konstanz, mit der der argentinische Mastermind Gabriel Dubko mit immerzu wechselnden Mitstreitern hochwertigen Krach herausbringt. Aktuell sind bei IMPLORE der Drum-Stuhl und der Bass neu besetzt, den Dubko damit an den Nagel gehängt hat, der nur noch den Gesang übernimmt.

Musikalisch hat man die coolen Punk- und Crust-Anleihen des Vorgängers zurückgefahren und spielt beinahe lupenreinen modernen Grindcore, der leider das Problem vieler dieser Bands hat. Die Musik wirkt im Moment, drückt und ballert direkt auf die Zwölf, tatsächlich im Langzeitgedächtnis bleibt aber auch nach dem fünften Durchgang wenig.

Dazu kommt, dass das wütende Gebrüll Dubkos relativ eindimensional ist, auch wenn das Herz sicher am rechten, also linken, Fleck sitzt. „Alienated Despair“ ist ein gutes, aber nicht so überzeugendes Album wie der Vorgänger „Subjugate“ und eine kleine Enttäuschung auf hohem Niveau.