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DEATH VALLEY GIRLS

Islands In The Sky

2013 gründeten sich DEATH VALLEY GIRLS in Los Angeles, nach Kleinformaten kam 2016 das Debütalbum „Glow In The Dark“, dem 2018 „Darkness Rains“ und 2020 „Under The Spell Of Joy“ folgten. Die Kernbesetzung ist mit Sängerin und Multi-Instrumentalistin Boonie Bloomgarden und Gitarrist Larry Schemel gleich geblieben, Rikki Styxx spielt nun Schlagzeug und Sammy Westervelt ist die neue Bassistin und Co-Leadsängerin – die Hälfte der Band wurde also seit dem letzten Album ausgetauscht. Speziell Bloomgarden hat wohl eine harte Zeit hinter sich, war 2020/21 ein halbes Jahr krankheitsbedingt ausgeknockt, und erst Anfang 2022 ging es wieder ins Studio, um „Islands In The Sky“ einzuspielen. Im Presseinfo dazu wird mir leider etwas zu sehr rumgeschwurbelt, Boonie wird zitiert mit „I realized that if we are all part of one cosmic consciousness, as we [DEATH VALLEY GIRLS] believe, then ‚Islands In The Sky‘ could serve not only as a message of love and acceptance to myself, but also from every self to every self, because we are all one!“ Ja, schön, Love, Peace und Understanding, das hatten wir schon mal – und dann kam Punk. Aber was immer einem Menschen über eine mentale Krise hinweghilft, will ich nicht kritisieren, zudem die elf Songs des Albums wirklich wunderschön sind. So schwelgerisch und hippiesk und Sixties-lastig hatte ich DEATH VALLEY GIRLS nicht in Erinnerung, das hat Momente von Nancy Sinatra, Holly Golightly und THE COURETTES, kommt eher schwelgerisch und sonnig daher als punkig-garagig. Eine Frühlingsplatte, ganz eindeutig. Mögliche Hits? Davon hat das Album mehrere, nicht nur das aus der Reihe tanzende, laute „What are the odds“, sondern auch „It’s all really kind of amazing“ ragt heraus, oder etwa „Sunday“, das klingt wie eine verkappte Coverversion von „Gimme some lovin’“ von SPENCER DAVIS GROUP. Ein kleines Meisterwerk, once again.