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LAURA LORIGA

Vever

Die emotionalen Songs von Pianistin und Sängerin Laura Loriga, geboren in Bologna, aber aktuell in New York zu Hause, wirken so weitläufig wie eine skandinavische Landschaft. Am Ende ist es introspektiver und intelligent gemachter Pop mit Singer/Songwriter-Qualitäten. Sie selbst beschreibt ihre Songs als „dunkle Balladen“ und da einer ihrer Lieblingsfilme „8 1/2“ (1963) von Federico Fellini ist, wären ihre Stücke auch für dessen Soundtrack geeignet. Sie schöpft ihre Kraft aus einer inneren Ruhe. „August bells“ beispielsweise beschreibt die Erinnerung, wie sie mit einem Freund im Sommer in einer Bar in Bologna war, beide langsam ihren Wein tranken und über ihre Zukunft nachdachten, als von draußen plötzlich lautes Glockengeläut hereindrang. Auf die Frage, was einer der besten Ratschläge war, den sie je im Leben bekommen hatte, antwortete sie: „I think it was about the use of silence.“ Das merkt man diesem Album deutlich an.