JET BLACK

L’Ère Du Vide

Die Kanadier JET BLACK möchten ihr Album „L’Ère Du Vide“ als Statement gegen den zunehmend schnelllebigen Konsum von Musik verstanden wissen. Der technische Fortschritt hat es möglich gemacht, zu jeder Zeit mühelos immer wieder neue Musik zu entdecken, wodurch sich der Hörer meist nur noch beiläufig mit einem Künstler, einem Album oder einem Song beschäftigt und das Kunstwerk Gefahr läuft, zum Wegwerfprodukt zu werden. Die Frage, ob es in diesem System überhaupt noch Sinn hat, Zeit, Geld und letztendlich Herzblut in das Erschaffen neuer Musik zu stecken, ist also durchaus berechtigt, ob JET BLACK einen Ausweg aus dieser Misere aufzeigen können, ist allerdings zu bezweifeln. Zu sehr verliert sich der schoegazige Post-Rock auf Albumlänge immer wieder in einer Monotonie, die oft vom Gesang ausgeht und von den Instrumenten nicht aufgefangen werden kann. Nicht dass hier wirklich etwas falsch gemacht wird, aber die Highlights und Ausbrüche, die den selbstgesteckten Rahmen sprengen, sind so selten und unauffällig, dass man sie zu leicht überhören kann. JET BLACK wollen die Beliebigkeit mit einem Album bekämpfen, das sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit bedarf und das die meisten Hörer wohl aus diesem Grund nicht erreichen wird. Bleibt zu hoffen, dass sich trotzdem ein paar Liebhaber finden und die Band den Kampf noch nicht aufgibt.