Foto

KRANG

Make Arcade Great Again

Die Corona-Scheiße scheint offensichtlich doch auch positive Nebeneffekte zu haben. Denn Sbäm Records aus Österreich nutzt die Zeit offenbar, um das Label größer aufzuziehen und zunehmend neue Bands für sich zu gewinnen. Wohin die Reise dabei geht, ist wenig überraschend. Labelbetreiber Stefan gab im Interview in Ox #154 schließlich an, dass er sich mit dem Label hauptsächlich auf Melodic und Skatepunk konzentriert. Und genau in diese Kerbe schlägt dann auch das dritte Album von KRANG. Die Tschechen beherrschen durchaus ihr Handwerk und liefern technisch einwandfreien Skatepunk. Dennoch ist mir das alles und der Gesang im Besonderen insgesamt zu Emo-lastig und weinerlich. Der Gesang (oder besser das Gejaule) erinnert mich sehr stark an die unsäglichen THE USED und TAKING BACK SUNDAY. Überhaupt hat man die Songs der Tschechen so schon hundertfach von furchtbaren Kapellen wie den vorgenannten gehört und sich bei den Vorläufern schon gelangweilt, wenn nicht sogar aufgeregt. KRANG haben leider keine Wiedererkennbarkeit. Mit „Make Arcade Great Again“ reiht sich der Vierer in die große Menge der Melodic-Punk-Bands ein, die es wie Sand am Meer gibt. Und genauso wenig wie sich Sandkörner unterscheiden, tun es die Tschechen verglichen mit anderen Bands.