Foto

KNUD VOSS

Mono

Album #2 veröffentlichen KNUD VOSS mit Label im Rücken. Und das passt, denn nach den DIY-Jahren geht die Band aus dem Westen Schleswig-Holsteins auch inhaltlich ihren Weg konsequent weiter und macht es sich in einer ganz eigenen Nische irgendwo zwischen Indie und Punk bequem. Der Sound wurde auf „Mono“ noch weiter reduziert. Kein Gramm zu viel haben die Songs, die vor allem durch die Rhythmusfraktion uhrwerkmäßig getragen werden und flott nach vorn gehen. Zusammengehalten wird das Ganze von den spartanischen Gitarrenlinien, die gern Send & Return spielen, wie in „Rauschen“. Langsam etabliert im Hause Voss sind die Synthie-Einsätze, die in „Flugrost“ den Song vorantreiben oder dem „Höhlenboy“ ein bassiges Fundament geben. Highlight des Albums ist das NDW-artige, Drumcomputer-infizierte „Lichtorgel“ mit weiblichen Gastgesang, das „Mono“ beschließt. Hier kommt man den leider verblichenen KEINE ZÄHNE IM MAUL ABER LA PALOMA PFEIFEN noch mal sehr nah. Textlich changieren die von André heiser vorgetragenen Alltagsminiaturen zwischen gewohnt kryptisch („Sharp“) und mittlerweile auch konkret („Maulwürfe“). Klare Empfehlung für alle, die noch einen Geheimtipp suchen. Denn lange werden KNUD VOSS dies nicht mehr sein.