Foto

IGGY POP

New Values

Nach den beiden exzellenten Alben „The Idiot“ und „Lust For Life“, beide 1977 erschienen, waren „New Values“ (1979) und dann auch „Soldier“ (1980), „Party“ (1981) und „Zombie Birdhouse“ (1982) allesamt nicht der erwartete nächste Höhepunkt – der gelang Iggy erst 1986 mit „Blah-Blah-Blah“.

Mit „New Values“ war Iggy zu Arista Records gewechselt, nachdem er auf RCA nicht mehr glücklich war. Scott Thurston von den STOOGES holte er als Gitarrist und Keyboarder dazu, James Williamson war ja schon dabei.

Die Durchschlagskraft eines STOOGES-Album entwickelte „New Values“ trotzdem nicht, denn beurteilt man das Album im Zeitkontext, als in den USA und auch UK ja unzählige packende Punk-Alben erschienen, ist schon fast enttäuschend, was für recht lahmen Rock die Miterfinder dieses Genres scheinbar unbeeindruckt von der sie umgebenden Musikwelt da 1979 aufnahmen.

Andere urteil(t)en da milder, verschiedene zeitgenössische Rezensionen fielen positiv aus, David Bowie coverte „Don’t look down“ auf „Tonight“ (1984), „The endless sea“ wurde 1999 von THE CHURCH verewigt, und „I’m bored“ war damals ein kleinerer Hit, was aber auch nichts daran änderte, dass das Album gerade mal bis auf Platz 180 der US-Charts vordringen konnte.

Auch „Girls“ ist eine leidlich gute Nummer. „New Values“ ist natürlich für jeden Pop-Fan, der Wert legt auf eine lückenlose Sammlung, ein Muss, aber darüberhinaus sehe ich das keinesfalls so.

Was kolossal nervt: das Ausblenden mehrerer Songs, eine ganz schlimme Unsitte. Grasgrünes Vinyl.