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RIISTETYT

Nightmares In Darkness

Der Repress vom 2018er Repress, also genau genommen wurden lediglich weitere 500 Exemplare der LP, die 1984 auf Rock-O-Rama erschienen ist, gepresst. Bei Wiederveröffentlichungen kann man vieles falsch und weniges richtig machen, aber bei Höhnie mache ich mir da nie Sorgen. Das Cover sieht besser aus als die Originalpressung, weil sie mehr Konturen hat, das Poster ist wie bei der ROR-Erstpressung dabei und auf der Rückseite, neben dem Bandfoto, um die Texte in Finnisch und in englischer Übersetzung ergänzt worden. Der Sound ist etwas basslastiger und weniger scheppernd als das ROR-Original, was der Platte guttut. Die Studioseite zeigt die Band von ihrer besten Seite. Kein chaotisches Geprügel, sondern Hardcore mit dunklem Touch, der sich deutlich vom Stil der vorhergehenden Platten abhebt. Sehr kontrolliert und extrem gut. Interessanterweise sind hier alle Titel auf Englisch. Die Live-Seite präsentiert die „alten“ RIISTETYT, die sich durch ein Set knüppeln, das man 1982/83 hierzulande noch suchen musste. Der Sound ist roh und ungeschliffen, wie es sich gehört. Klassischer Finnen-Hardcore, wie ihn Bands wie RIISTETYT maßgeblich geprägt haben. Tatsächlich ein Klassiker, wobei ich mir durchaus mehr im Stil der A-Seite gewünscht hätte. Wenn ich das richtig sehe, warten aus dem ROR-Katalog nur noch die LPs von DESTRUCKTIONS, SISTE DAGERS HELVETE und MASSACRE auf einen angemessenes Rerelease.