Foto

HACKEDEPICCIOTTO

Perseverantia / Menetekel / The Current

Rereleases der Alben „Perseverantia“ (2016), in der kalifornischen Mojave-Wüste aufgenommen und größtenteils instrumental gehalten mit wenigen Spoken-Word-Passagen, „Menetekel“ (2017) und „The Current“ (2020) der beiden musikalischen Nomaden Alexander Hacke und Danielle de Picciotto. Danielle ist neben ihren musikalischen Aktivitäten auch gestaltende Künstlerin, was man beim Cover von „Mentekel“ deutlich sieht, außerdem hat sie 2020 die Graphic Novel „Die heitere Kunst der Rebellion“ veröffentlicht. Nachdem das Duo die frühen Alben in oft langsamen und schwere Drones komponiert hat, bewegt sich „The Current“, im britischen Blackpool entstanden, wo sie sich auch durch den Blick auf die See aus dem Studiofenster inspirieren haben lassen, deutlich energetischer mit einem teilweise dunklen Credo. Alexander Hackes Verbindung zu EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN ist in vielen rhythmischen Tracks zu hören. In den Songs geht es unter anderem um Freundschaft und Empathie, wie in „Defiance“ und „The black pool“, denn das Künstlerpaar moniert an der schnelllebigen Gesellschaft den Verlust an Empathie. Zudem haben die beiden Remixe dreier Songs, unter anderem „Petty silver“ und „Faith“, von diesen Alben als Digital-Releases veröffentlicht, und zwar von David Harrow bearbeitet, einem Könner, der beispielsweise die Musik zu zwei der besten Songs des frühen Synth der Achtziger Jahre in Gestalt von „Sleeper in Metropolis“ (1984) und „Our darkness“ (1984) für Anne Clark geschrieben hat, die dann ihre Poesie über eben diese Tracks legte.