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PISSED ONES

Piss In Your Pockets

„[V]orausgesetzt, du stimmst zu, dass eine gute Punkband so klingen sollte wie ein mit Arbeitshandschuhen eingespieltes EDDIE & THE HOT RODS-Album“, dann würde dieses Album dein Geschmackszentrum zum Glühen bringen, so sprach ich in Ox #127 eine Empfehlung für das erste Album der PISSED ONES aus. Diese Band, der „vierköpfige, schief frisierte Eltern- und Paukerschreck aus Dresden, hat endlich die abgestandene Luft aus dem Proberaum soweit angereichert, dass ein wirkliches Album dabei herausgekommen ist, und damit einen Baum in die Punkrock-Landschaft gestellt, an dem sich wohl so schnell keiner zu schuppern traut, denn mit Schmauchspuren von LITTLE BOB STORY, RIFF RAFF und THE DAMNED gibt 1976 auf dieser Platte noch einmal so eindrucksvoll Pfötchen, dass dir vor Schreck die Nieten aus der Lederjoppe platzen.“ Daran mag und kann ich nichts revidieren; dass sie ihr erstes Album seitdem mehr oder minder ausverkauft haben und deswegen eine zweite Pressung über Wanda in den Vertrieb sowie an ihren Merchstand spülen mussten, gibt ihrem Kirmesboxer-Rock’n’Roll recht. Passend zu Album #2 kommt nun die Neuauflage, und sollte Endsiebziger-Punkrock zwischen Roxy und Beach Blvd in dir Ekstase hervorrufen, wärst du wirklich mit dem Hammer gekämmt, hier nicht endlich einmal reinzuhören.