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GEESE

Projector

Mit IDLES und FONTAINES D.C. hat das in Brooklyn ansässige Partisan-Label in den letzten Jahren ein gutes Händchen für (relativ) junge, spannende Bands bewiesen, und gut möglich, dass sie direkt vor der Bürotür mit GEESE in Kontakt kamen. „Projector“ ist das Debütalbum des Fünfers, vorherige Releases? Fehlanzeige, nur eine 7“. Sehr jung sehen sie aus auf dem Bandfoto, erst achtzehn sollen sie sein (?), und optisch passen sie in keine Szene – „normal“ sehen sie aus. Da überrascht es direkt, dass sie eben nicht Rap machen, nicht Pop-Punk, nicht irgendwas, das irgendwie ... (ja, Vorurteile ...) „altersgemäß“ wäre. Der pure Drang zum Musikmachen steckt wohl dahinter, ein eigenes Homestudio war schnell eingerichtet, und jetzt perlen neun Songs aus dem Album, die irgendwie „Indierock“ sind, die so eine Spur No-Wave-Funkiness aufweisen, so eine gewisse TALKING HEADS-Rhythmik, aber auch partiell die Dunkelheit des Post-Punk zeigen. Sänger und Songwriter Cameron Winter, die Gitarristen Gus Green und Foster Hudson, Bassist Dom DiGesu und Drummer Max Bassin nahmen die Songs nach der Highschool im eigenen Studio auf, Dan Carey (BLACK MIDI, FONTAINES D.C.) übernahm den Mix, und es könnte gut möglich sein, dass hier eine sehr spannende und talentierte Band ihre ersten Schritte macht. Ich mag den Groove, den Drive, den Beat.