HUMAN CULL

Revenant

Hier scheppert es, und zwar richtig! 18 Songs haben die Briten HUMAN CULL in 18 Minuten gepackt. In der Zeit, in der diese Review entsteht, kann man den zweiten Release des Trios mit Sicherheit einmal durchhören, wenn nicht sogar öfter. HUMAN CULL verstehen es dabei vortrefflich, mit der Stilistik des Genres zu spielen. Mal geht es flott in die Magengrube („An offering to the machine“ oder „Harnessing atrocity“ seien hier genannt), mal packt man Grooves aus („Prying eyes“), die den Hörer wenigstens ein bisschen abholen. So wird „Revenant“, das mag bei dieser Spielzeit komisch klingen, nie beliebig oder langweilig. Jedes Lied, sei er auch nur eine halbe Minute lang, hat etwas Eigenständiges und seinen Platz auf der Scheibe. Verfangen sich andere Combos immer wieder in den Fallstricken des Genres, schaffen es nicht, mit Songlängen und Diversität zu spielen, gelingt das HUMAN CULL wie im Schlaf. Starkes, weil spannendes, Grindcore-Album, vielleicht eines der besten dieses Jahr.