Foto

SMOKE OR FIRE

Beauty Fades

Ende 2022 geht Nathan Grays Band THE IRON ROSES mit CLOWNS und Joe McMahon auf Tour. McMahon kennt man als Sänger und Songwriter, sowohl solo wie als Mitglied von SMOKE OR FIRE. Seit 2013 schon lebt er in Münster. Drei Alben veröffentlichten diese zwischen 2005 und 2010 auf Fat Wreck, seit Joes Weggang aus den USA ist es aber recht ruhig geworden um die Band. Auf Iodine Records aus Boston, wo bis zur Quasi-Stilllegung 2003 unter anderem BRAND NEW sowie die 1998 gegründete SMOKE OR FIRE-Vorgängerband JERICHO veröffentlichten und das jüngst reaktiviert wurde, erscheint nun mit „Beauty Fades“ eine Zusammenstellung von frühen Aufnahmen. Und an der Stelle wird es kompliziert ... SMOKE OR FIRE heißen so nämlich erst seit 2004, davor nannten sie sich JERICHO und JERICHO RVA, wobei RVA für die damalige Heimat Richmond, Virginia stand und eine Reaktion auf Probleme mit einer gleichnamigen Band waren. Sowieso führte der Name damals zu Problemen, religiöses Drecksgesocks fühlte sich von „Jericho“ getriggert. Noch als JERICHO brachten sie 2002 eine CD-EP namens „Worker’s Union“ raus, welche Iodine ein Jahr später erneut veröffentlichte. Diese sechs Songs finden sich nun hier auf der A-Seite und sieben weitere auf der B-Seite, letztere sollten zur gleichen Zeit auf eine Split-Platte mit BOXING WATER kommen, die letztlich nie erschien. „Beauty Fades“ behauptet der Albumtitel, Schönheit sei vergänglich, und ja, das mag generell stimmen, aber nicht in Bezug auf die Songs hier, die über weite Strecken erstaunlich frisch und zeitlos klingen. Vielleicht waren SMOKE OR FIRE damals einfach ihrer Zeit voraus. Wer die späteren Releases mag, sollte diese Zeitreise wagen – mich bekommt man mit diesem vollbärtigen, melancholischen Punkrock immer. Kommt mit Linernotes von Joe.