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CASH SAVAGE & THE LAST DRINKS

So This Is Love

Cash Savage hat in den vergangenen drei Jahren viel durchgemacht. Die Trennung von ihrer Ehefrau und massive psychische Probleme, befeuert durch die harten Lockdowns in ihrer Heimatstadt Melbourne. Das alles hat seinen Weg aufs neue Album der Australierin und ihrer sechsköpfigen Band gefunden. Entsprechend dunkel sind die zehn Songs geworden. „So This Is Love“ erinnert gewaltig an die enorme Traurigkeit von NICK CAVE & THE BAD SEEDS, bei denen Cashs Onkel Conway Savage 27 Jahre lang am Klavier saß, bevor er vor fünf Jahren gestorben ist. Vielleicht auch deshalb nimmt das Piano mehr Raum ein als sonst bei CASH SAVAGE & THE LAST DRINKS. Große Ausnahme ist die erste Single „Push“, ein tighter Punkrock-Song, der noch am ehesten an älteres Material erinnert, begleitet von einem hektischen Bandvideo in ihrem Ein-Zimmer-Apartment. Alle Songs sind extrem persönlich und geben einen tiefen Einblick in das Gefühlsleben von Cash. Ganz nebenbei verleiht sie immer wieder ihrer Wut über die Benachteiligung der LGBTQ-Community Ausdruck. Dementsprechend düster ist ihr Indierock geraten, der auch Elemente von Blues Noir und Gothic-Folk enthält. Natürlich wünsche ich Cash, dass es ihr bald wieder besser geht, aber ihre Probleme waren natürlich auch der Motor für dieses verdammt ehrliche, starke Album.