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RIDEAU

Soul And Dirt

Warum erinnert mich der Beginn namens „The beginning“ an MANDO DIAO? Weil RIDEAU auch aus Schweden kommen und hier ein Riff der Kollegen (man höre in „Luc Robitaille“ hinein) klauen? Gut möglich. Aber das ist dann doch nur eine Nebelkerze, denn nach dem ersten Song ist „Soul And Dirt“ kein rollender Rock mehr.

Und schon gar keine gute Laune. Es ist ein kleines Biest von Album, auf dem es mitunter richtig schön düster zugeht („In my head“, „Blood on my hands“). Düster und laut. Und genau das sind ihre Stärken.

RIDEAU bauen in Songs, die auf den ersten Eindruck harmlos um die Ecke kommen, nach und nach Wände der Bedrohung auf– und reißen die dann mit einem lauten Krachen wieder ein. RIDEAU zu hören, das ist wie ROYAL REPUBLIC und MANDO DIAO aufzulegen und den Plattenspieler dann an die Wand zu schmeißen.

Schönheit, die einfach umgeboxt wird, und die doch schön bleibt, weil ihre Narben so herrlich aufregend aussehen.