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LILLINGTONS

Stella Sapiente

Vielleicht wurde Kody Templeman von einer anderen Band entführt, oder THE -LILLINGTONS haben das erfunden, sie lassen das vorerst offen wie Jonathan Frakes in X-Factor. Nach elf Jahren kommen sie zurück wie vom „Pet sematary“. Es trifft sich thematisch gut, dass es auch den RAMONES--Song gibt, hier ist aber gemeint, dass sie sehr lebendig wirken, nur düsterer und irgendwie anders. Das Artwork spielt auf Lovecraft an und im überragenden „Pursuit of pleasure“ heißt es, die Sterne seien wieder korrekt aufgereiht, es folgt ein Opferritual. „Stella Sapiente“ (etwa: „Sternenkundiger“) ist ein Konzeptalbum über okkulte Geheimbünde und entsetzliche Dinge, die im Dunkeln seltsame Geräusche machen. Das kontrastiert genial den melodiebesessenen Powerchord-Pop-Punk, wie Templeman etwa in „Haunted house“ mit dieser anderen Band TEENAGE BOTTLEROCKET vorführte. Es klang, zugegeben, eher nach Scooby Doo als nach Hund von Baskerville, und reinen Pop-Punk hat Templeman von vorne bis hinten durch. „Stella Sapiente“ nimmt die Thematik ernster, spielt mit Post-Punk-Vibes und Hardrock-Riffs für die passende Stimmung. Das hat mehr mit GRAVE PLEASURES zu tun als mit dem, was sonst Horrorpunk genannt wird. Es ist nicht tot, was ewig liegt und so weiter, um noch mal mit Lovecraft zu kommen: „Stella Sapiente“ erschien am Freitag, dem 13. Oktober.