SUCK

Vampirfilme sind – wann endet dieser Trend endlich? – beliebtes Kommerzfutter für dreizehnjährige Mädchen. Hinter „Suck“ also üblen Schrott zu vermuten, dazu brauchte es nicht viel Fantasie. Doch siehe da, so schlimm kommt es nicht, waren Alice Cooper, Iggy Pop, Moby, Henry Rollins und Alex Lifeson (RUSH) doch bei Sinnen, als sie dem in Personalunion als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller agierenden Kanadier Rob Stefaniuk die Zusage gaben, in seinem Film mit dem reißerischen Spruch „Vampires Rock!“ auf dem Cover mitzuspielen.

Die Story ist simpel: die recht erfolglos tingelnde Alternative-Band THE WINNERS ist so ziemlich am Ende, als ihre Sängerin Jennifer sich mit einem Vampir einlässt, gespielt von Stefaniuk.

Mit der zur Blutsaugerin gewordenen Frontfrau stellen sich endlich erste Erfolge ein, doch leider muss neues Blut her, und so fallen auf dem Weg zur US-Popkomm CMJ in New York ein paar Leute dem Vamp zum Opfer.

Roadie Hugo hilft beim Leichenzersägen, nach und nach wird der Rest der Band zu Untoten, verfolgt von Malcolm McDowell als Eddie van Helsing. Auf ihrem Weg to the top treffen die WINNERS auf eine ärgerliche Konkurrenzband, deren Macho-Sänger genial von Moby gespielt wird, sind zu Gast bei einem Ekel von Radio-Moderator (Rollins), lassen sich in Traumsequenzen von einem geheimnisvollen düsteren Kerl beraten (Alice Cooper) und nehmen noch eben einen neuen Song in einem Studio auf, dessen Besitzer frappierend Iggy Pop ähnelt.

Die Musik der WINNERS ist schrecklich, die Handlung allerdings beleidigt nicht die Intelligenz, die (englischen) Dialoge sind witzig und smart, die Musiker-Gastauftritte gut integriert, so dass „Suck“ zwar kein Meisterwerk ist, aber doch ein spaßiger Rock’n’Roll-Film.