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SUCK

Ribbit

Kratzbürstig und angriffslustig. So klingt das Debütalbum von SUCK, einem Trio aus Kassel. Eine Stadt, die auf der Musik-Landkarte durch die „Wolfhagener Schule“ mit Bands wie DOG FOOD FIVE, DIED PRETTY oder SWOONS bekannt geworden ist. Das war aber schon in den Nineties. Inzwischen ist die Szene zwischen Bahnhof Wilhelmshöhe und Documenta ziemlich eingeschlafen. SUCK liefern mit ihrem Sound an der Schnittstelle zwischen 77er-Punkrock und Proto-Metal den Weckruf ohne Snooze-Funktion. Riffs wie bei den frühen METALLICA, Beats wie von 77er-Punk-Helden. Musik ohne Schnörkel und Schleifen. Gespielt in klassischer Trio-Besetzung mit Gitarre, Synthies und Schlagzeug. Dazu die große Klappe von Sängerin und Keyboarderin Isabell Rutz, die auch gut zu Bands wie IDEAL oder HANS-A-PLAST gepasst hätte. Allerdings haben SUCK ausschließlich englischsprachige Texte. Über Probleme mit Polizeigewalt, kleine Momente der Dekadenz oder das Selbstbewusstsein als Frau. Fans der Band wird „Ribbit“ zumindest in Teilen bekannt vorkommen, denn die Hälfte der zwölf Songs waren schon auf der EP „Frog“ vertreten. Allerdings in einer sehr frühen Variante, meint die Band, deshalb haben sie die Songs noch einmal mit ihrem neuen Sound aufgenommen. Chili con Carne schmeckt aufgewärmt meistens auch besser als frisch gekocht.