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RAUCHEN

Tabakbörse

Mir ist das ja eigentlich alles nicht wichtig, farbiges Vinyl, limitierte Auflagen, Artwort und so weiter. Mir geht es um die Musik, den Inhalt. Aber diese Scheibe von RAUCHEN macht optisch ordentlich was her: Weißes Vinyl, auf der A-Seite Krach, auf der B-Seite diese wunderschöne skizzenhafte Zeichnung einer auf einem Teppich rauchenden Frau.

Auf dem Cover raucht sie auch, der Rauch gleicht einer Blutlache. Und das bringt uns zur Musik, denn diese ist alles andere als wunderschön. Aber saugeil. Sieben Songs bringen die Hamburger mit, Crust-affines Hardgebretter, rasant wie ein ICE auf Droge, die Frau am Mikro erzählt dazu brüllend von „Schrebergärten“ und „Esohippies“ wettert gegen „Männerbünde“, „Junggesellenabschiede“ und die „Kehrwoche“.

Immer kurz und knackig und schön in die Fresse der Gesellschaft da draußen. Und ja, zwei Zigarettenlängen später ist der Spaß auch schon vorbei.