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TERMINALIST

The Great Acceleration

Die vierköpfige Band entwickelte das Konzept ihres Debüts auf Basis der Theorie eines Philosophen zur Wechselwirkung von Geschwindigkeit und Geschichte, der Dromologie, sowie einer selbst gesponnenen Science-Fiction-Apokalypse. Aufgrund eines kriselnden und dem Untergang geweihten Planeten wird der Weltraum kolonisiert. Im Tech-Death- respektiv -Thrash-Umfeld hat es schon kreativere Ansätze gegeben. TERMINALIST halten sich auch mit ihrem Namen sowie kompositorisch und musikalisch an Bekanntes und Antizipierbares. Das dänisch-amerikanische Quartett tauft sein – Überraschung – geschwindigkeitsbasiertes und technisches Treiben Hyperthrash. „The Great Acceleration“ schwingt dabei eher eine Oldschool- denn eine vorwärts gerichtete, mutige Modern-Attitüde mit. Das umrissene Konzept bietet reichlich Potenzial für Überraschungen und variantenreiches Storytelling. Zumindest sollte das der Fall sein. Eine kreative Wundertüte, wie sie etwa RINGS OF SATURN mit ihrem Aliencore darstellen, sind TERMINALIST nicht. Die Musiker mögen handwerklich fit sein. Der seit 2018 bestehenden Gruppe fehlt es allerdings an fesselndem Ideenreichtum. Mit zunehmender Dauer offenbart sich auf dem Debüt trotz der übersichtlichen Spielzeit von gut 35 Minuten eine Beliebig- und Austauschbarkeit, die alsbald zu Lasten der Konzentration seitens der Hörer geht.